Station 11

Johann Georg Zechner Wohnhaus
Barocker Hauskomponist von Stift Göttweig

  • Johann Georg ZECHNER, Motette ‚Ave verum corpus‘; Chorus Musica sacra Krems; Alfred Endelweber (Ltg.)

Im idyllisch gelegenen Göttweiger-Hof findet sich das Wohnhaus von Johann Georg Zechner (1716–1778), einem der bedeutendsten österreichischen Komponisten von Kirchenmusik Mitte des 18. Jahrhunderts. – Das weitläufige Anwesen des Hofes befand sich schon seit dem 13. Jahrhundert im Besitz des Stiftes Göttweig und diente den Benediktinern über Jahrhunderte als Weinlesehof und Verwaltungszentrum. – Zechner, der als 20-Jähriger ab 1736 als Organist im Stift tätig war, übte diese Stelle bis 1744 aus, um anschließend als Leiter der Kirchenmusik an die Stadtpfarre Krems St. Veit zu übersiedeln. Trotzdem blieb Zechner den Göttweiger Benediktinern weiter verbunden. Zahlreiche Kompositionen weisen ihn als ‚Hauskomponisten‘ des Stiftes aus. Nach seiner, vermutlich Anfang der 1750er Jahre, erfolgten Priesterweihe, erhält Zechner 1753 vom Bürgermeister und Rat der Stadt Stein ein Benefiziat an der Allerheiligenkapelle der Steiner Pfarrkirche St. Nikolaus. Ab nun wohnt Zechner bis zu seinem Tod im Göttweigerhof. Die Einkünfte des Benefiziats waren nicht gering (Zinsen auf ein Kapital von 10.000 Gulden, Erträgnisse von drei Zinshäusern, Äckern und Weingärten) und sicherten dem Künstler ein sorgenfreies Leben, das ab nun neben seinen priesterlichen Aufgaben in der Pfarrkirche zu Stein hauptsächlich dem Komponieren gewidmet war.

  • Johann Georg ZECHNER, Offertorium ‚Strepant Tonitrua‘; Chorus Musica Sacra Krems; Erich Schagerl, Violine, Florian Zwiauer, Violine; Isburga Endelweber-Zelzer, Orgel; Alfred Endelweber (Ltg.)

Mehr als 70 Messen, alle im prunkvoll repräsentativen Barockstil, fünf Requien, zahlreiche Offertorien, sowie geistliche Dramen und Huldigungskantaten, aber auch weltliche Werke wie Sinfonien, Konzerte und Lieder zeugen vom äußerst produktiven Schaffen. Der Hauptbestand von Zechners Kompositionen, die in allen habsburgischen Ländern Verbreitung fanden, liegt heute im Stift Göttweig archiviert. – Die späten Lebensjahre des Komponisten sind kaum dokumentiert, er stirbt in Stein 1778 im Alter von 63 Jahren.

  • Johann Georg ZECHNER, Partita E-Dur; Erich Schagerl, Violine; Florian Zwiauer, Violine; Rudolf Leopold, Violoncello

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