Station 1

Großer Passauerhof
Geburtshaus Ludwig Köchel (1800–1877)

  • Wolfgang Amadeus MOZART, Andante (KV 1a); Ton Koopman, Cembalo

Stein galt neben der Schwesternstadt Krems aufgrund seiner Lage schon seit dem Mittelalter als bedeutender Handelsplatz. Neben Salz, Eisen und Holz war es vor allem der Wein, welcher die wirtschaftliche Prosperität von Stein und Krems begründete. So stand das Steueraufkommen der beiden Bürgerstädte im 13. und 14. Jahrhundert jenem von Wien nicht nach! Die heute noch existierenden Namen zahlreicher Lesehöfe erinnern an die einstige wirtschaftliche Bedeutung von Bistümern wie Göttweig, Klosterneuburg oder Melk. Ein besonders repräsentativer Wirtschaftshof ist der des Bistums Passau.

Bereits 1263 erstmals erwähnt, erinnert der weiträumige Renaissancebau mit seiner imposanten, dekorativen Fassade an Macht und Wohlstand seiner Besitzer. Als fürstbischöflichen Gutsverwalter der Passauer finden wir im 18. Jahrhundert auch den Namen von Johann Georg Köchel, einem würdigen Vertreter des selbstbewussten Steiner Bürgertums – so bekleidete dessen Vater Georg Gerhard Köchel zweimal das Bürgermeisteramt. Hier im Großen Passauerhof wurde am 14. Jänner 1800 als Sohn von Johann Georg Köchel und Maria Aloisia deren zweiter Sohn Ludwig geboren (Ludwig hatte noch einen um zwei Jahre älteren Bruder Fritz, drei jüngere Geschwister starben frühzeitig). Ludwig Köchel verbrachte hier seine Kindheit und sollte in späteren Jahren als Schöpfer des ‚Chronologisch-thematischen Verzeichnisses sämtlicher Tonwerke Wolfgang Amadé Mozarts‘ in die Annalen der Musikgeschichte eingehen. Im Jahr 1862 erstmals erschienen, gilt das mittlerweile in 8. Auflage vorliegende ‚Köchel-Verzeichnis‘ auch heute noch als das wichtigste Nachschlagewerk in Sachen Mozart.

  • Wolfgang Amadeus MOZART, Menuett in F (KV 5); Ton Koopman, Cembalo

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Standort