Initiativen zur Gründung einer Musikschule reichen in Krems bereits ins 19. Jahrhundert zurück und wurden vom ansässigen Gesangs- und Orchesterverein betrieben. Dabei galt das Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien als institutionelles Vorbild. Doch scheiterten aus wirtschaftlichen und organisatorischen Gründen alle diesbezüglichen Versuche schon nach kurzer Zeit. Erst unter dem Kremser Musiker und Komponisten Erich Hans Bruckner gelingt Anfang der 1930er Jahre die dauerhafte Einrichtung einer öffentlichen Musikschule in Krems. Vorerst geführt als Zweigstelle des 1926 gegründeten Wiener Volkskonservatoriums, erfährt die Schule mit ihrem breit gefächerten und attraktiven Angebot (von Banjo und Saxophon über Tanz und Kinderchor bis hin zu Musiktheorie) bald regen Zulauf. Ab 1935 in den neu gegründeten ‚Niederösterreichischen Musikverein‘ eingegliedert, erfolgt nach 1945 die wesentliche Impulsgebung zur Reorganisation der Kremser Musikschule dann durch den bekannten Komponisten und Dirigenten Thomas Christian David ab 1964. Eine erfolgreiche Aufbauarbeit, die unter der Leitung von Helmut Göllner Mitte der 1990er Jahre in der Zuerkennung des Öffentlichkeitsrechtes und in der Umbenennung in ‚Ludwig Ritter von Köchel Musikschule‘ gipfelte. – Heute gehört die Schule als bedeutende und erfolgreiche Bildungseinrichtung dem Musikschulverband des NÖ Musikschulmanagements an. Die vielfältigen Aktivitäten (von der elementaren musikalischen Früherziehung bis hin zu erfolgreichen Teilnahmen beim überregionalen Musikwettbewerb ‚Prima la Musica‘) bilden dabei die wesentliche Grundlage regionaler Musikförderung auf breiter Basis. Die Schule ist damit zugleich ein wichtiger Beitrag zu gelebter Volkskultur.